Mittwoch, 5. November 2008

Hut ab

Gerade hat John McCain Barack Obama für seinen Sieg gratuliert. Hut ab für die öffentliche Geste und gute Rede.

Barack Obama wird der neue Präsident

Wer hätte das gedacht. In der zweiten Wahl im neuen Jahrtausend bekommen die USA einen schwarzen Präsidenten. Auch wenn ich mir Barack Obama gewünscht habe, habe ich nach den Primaries nicht wirklich daran geglaubt, dass die Vereinigten Staaten dazu bereit sind (siehe meinen Blog vom 29. September). Seit 14 Minuten ist es klar! Gratulation, Herr Obama!

Nun wird das alte Europa sicherlich bald lernen, was es bedeutet, einen Präsidenten der Vereinigten Staaten unterstützen zu müssen, da es nicht mehr so einfach ist, sich seiner Verantwortung zu entziehen, nur weil Unilateralismus in der einzigen verbleibenden Supermacht der Welt vorherrscht. Dies wird mehr Verantwortung, mehr Teilnahme, mehr Pflichten für Merkel und Sarkozy bedeuten. Die Macht der Vereinigten Staaten wird sicherlich unter Präsident Obama steigen und USA wird wieder zu großem Ansehen finden.

Montag, 29. September 2008

Geldregen auf Italienisch


Gefunden auf tagesschau online, 29. September 2008:

Es ist Herbst. Es ist grau. Es ist neblig. Es ist trist. Es regnet. Der Regen kommt immer von vorne. Ständig sind die Socken nass. Die mühsam geföhnten Haare hängen in traurigen Würsten am Kopf. Schwarze Ringe unter den Augen zeugen von nicht wasserfester Wimperntusche. Der LKW-Fahrer brettert einen Meter neben dem Fahrrad durch die Pfütze. Es ist Herbst.

Doch freuen wir uns doch einfach, dass wir nicht in Ravenna leben. Denn dort ist Regen nicht einfach nur feucht, er kostet neuerdings auch noch Geld. Laut der Zeitung "Repubblica" müssen die Bürger künftig für das unangenehme Nass bezahlen, weil Regengüsse schließlich in die Kanalisation fließen und die Abwasserkanäle auch verwaltet werden müssten. Neben den Kosten für die Niederschläge des Jahres 2008 soll die Regelung auch rückwirkend auf die Jahre 2005, 2006 und 2007 angewendet werden.

Wir finden: Das ist ausbaufähig. Wie wäre es mit Windsteuer, weil bei umgestürzten Bäumen die Feuerwehr ausrücken muss? Sonnensteuer, weil Trockenheit Rathausdächer beschädigt? Oder am allerbesten: Eine generelle Wettersteuer. Denn Wetter macht einfach nichts als Ärger.

Donnerstag, 25. September 2008

Warum McCain der naechste Praesident wird

Ich nehme kein Blatt vor den Mund... ich waere froh, Barack Obama als neuen Praesidenten der USA zu sehen. Wie so viele innerhalb und ausserhalb der USA. Bei US amerikanischen Wahlen gehen aber leider nur 50% zur Wahl. Davon sind nahezu 90% in ihrer Stimme bereits festgelegt, ganz gleich, wer die Kandidaten sind. Daher entscheiden effektiv nur ganz wenige Menschen in ein paar "Swing-States" tatsaechlich ueber den Praesidenten. Um genau diese Waehler dreht sich das gesamte Wahlkampfgeschehen... Diese wenigen Waehler scheinen auch sehr viel leichter manipulierbar zu sein als die Massen. Ob im Guten oder Schlechten, ob mit Luege oder Wahrheit, ob mit Offenheit oder versteckten Hinweisen.

Die Zeit Online, schreibt ueber "Die Codewörter der Rassenfrage" und erklaert, warum es Obama trotz seiner guten Diplomatie, fantastischen Redegewandtheit, und erstaunlichen Weitsichtigkeit so schwer hat (und vielleicht verlieren wird).

Tatsächlich haben 40 Prozent der weißen Amerikaner negative Vorurteile gegen Schwarze [...] Es ist in der Öffentlichkeit nicht mehr akzeptabel, Reservationen gegen eine Hautfarbe zu artikulieren, deshalb wird darüber geredet, ob Obama auch christlich genug ist. [...] Das Schweigen rührt letztlich daher, dass Amerika die Rassenfrage nicht bewältigt, sondern nur aus der veröffentlichten Meinung verdrängt hat — während Weiße innerlich grummeln, dass ihnen Schuldgefühle gegenüber den Schwarzen aufgenötigt würden. [...] Statt seine fast 400-jährige Geschichte von Sklaverei und Segregation, von Lynchungen und rassistischer Hetze aufzuarbeiten, schreibt Amerika sie einfach um. Als Disney 2001 Pearl Harbor ins Kino brachte, kämpften dort schwarze und weiße Gis gemeinsam — tatsächlich gab es in der Armee im Zweiten Weltkrieg Rassentrennung.

Financial bailout and Presidential debate

Genau das sind meine Gedanken, bei dem Versuch von McCain, die erste TV Debatte platzen zu lassen:
Time Magazine online, 25. Sept. 2008:
Why either Obama or McCain would be needed in Washington to help work out a deal is unclear. Neither man sits on the Senate Banking Committee; much of the difficult political horse-trading is taking place in the House, not the Senate; and the outlines of a deal are becoming fairly apparent, even if all the votes for it have not yet materialized.

Both candidates will be joining Bush at the White House for a meeting of congressional leaders this afternoon, something McCain had called on Bush to organize yesterday. The meeting is expected to be brief.


Der grosse Ritter McCain kommt auf seinem Pferd nach Washington, toetet die boese Wall Street mit seinem Schwert, und rettet die Welt, so wie es keiner, der in Washington Verantwortung traegt, kann? Also, was soll der Mist?

Donnerstag, 4. September 2008

Palins Erfahrungen

Aber, aber... sind wir mal nicht so boese zu McCain/Palin. Palin hat tatsaechlich Erfahrung... Sie war schliesslich Mitglied der Elternvertretung in der Schule ihrer Kinder.



Hat Piper Palin das Baby-Haarekaemmen von Ihrer Mutter gelernt?

Palin for Vicepresident

Fuer alle, die die gleichen Probleme mit Sarah Palin und der republikanischen Campaign haben, hier ein Video...



Beim Verfolgen der Parteitage kommt mir staendig der gleiche Gedanke. Waehrend die Demokraten ihre Konzepte vorstellten (natuerlich mit den ueblichen boesen Attacken gegen die Republikaner), reden die Republikaner pausenlos ueber Krieg, Heldentum und McCains Kriegsgefangenschaft. McCains Einsatz fuer sein Land ist sicherlich fantastisch und besonders zu ehren. Fraglich wird es allerdings, wenn dieser Einsatz offensichtlich das einzige Argument in politischen Reden fuer seine Befaehigung zum Praesidenten bleibt.

Donnerstag, 10. Januar 2008

Die Urahnen des Sixpacks




"Tauga", das ist eine Zahl auf Polynesisch. Genauer gesagt: Eine Zahl in der polynesischen Sprache Mangareva. Sie bedeutet zwei. Oder vier. Oder acht. Je
nachdem, ob gerade Zuckerrohr, Brotfrüchte oder Kraken gezählt werden. Solch ein “objektbezogenes“ Zahlsystem, in denen die Zahlen nicht unabhängig sind von den Gegenständen, auf die sie sich beziehen, mutet für uns im modernen Europa
merkwürdig an. Wir zählen abstrakt: Eins, zwei, drei – bis unendlich: Die gleichen Zählwörter für alles. Bisher glaubten Sprachforscher, dass dies ein Zeichen fortgeschrittener kultureller Evolution sei. Man war sich sicher: Abstrakte Zählweisen entstehen stets aus den konkreten, objektbezogenen, während sich die Völker immer weiter entwickelten.
Aenliches war frueher die Elle, die sogar von Stadt zu Stadt variierte.
Aber auch heute gibt es das noch in der westlichen und industrialisierten Welt. Ich wohne seit 3 Jahren in den USA und habe noch immer Probleme mit den gesellschaftlich genutzten Masseinheiten. Wir nutzen hier zwar lateinische Zahlzeichen und das Dezimalsystem zum Zaehlen, aber die Einheiten sind mehr in Richtung der verschiedenen Paaren, wie sie im Artikel erlaeutert sind.
Beispielsweise "inch", "foot", "yard", "mile". Ein foot sind 12 inch. Ein yard hingegen sind keineswegs 12 foot - sondern 3. Eine mile ist 1760 yard oder 5280 foot. Das gleiche gilt fuer Fluessigkeiten: fl. ounce, quart, gallon, barrel. Dazu kommt, dass eine ounce fuer Fluessigkeiten nicht das gleiche ist, wie fuer feste Stoffe, fuer die deren Masse ausschlaggebend ist. Weiterhin ist die ton und die metric ton erhaeltlich und die mile sogar in international mile (1,6 km), nautic mile (1,852 km), data mile (1,829 km), usw.
Entsprechend dem Artikel stellt sich nun die Frage, ob die Amerikaner oder die Europaeer weiter entwickelt sind?

Sonntag, 6. Januar 2008

Scientist's laser may one day help teeth

KnoxNews Sentinel, Jan. 2, 2008

OAK RIDGE - It's called "laser interference structuring," and someday the technique may help bolster your bite.
Claus Daniel, a 30-year-old German scientist who came to Oak Ridge National Laboratory 2 1/2 years ago, has a patent pending on the laser technique that's used to strengthen ceramics used in crowns and tooth implants.