Montag, 29. September 2008

Geldregen auf Italienisch


Gefunden auf tagesschau online, 29. September 2008:

Es ist Herbst. Es ist grau. Es ist neblig. Es ist trist. Es regnet. Der Regen kommt immer von vorne. Ständig sind die Socken nass. Die mühsam geföhnten Haare hängen in traurigen Würsten am Kopf. Schwarze Ringe unter den Augen zeugen von nicht wasserfester Wimperntusche. Der LKW-Fahrer brettert einen Meter neben dem Fahrrad durch die Pfütze. Es ist Herbst.

Doch freuen wir uns doch einfach, dass wir nicht in Ravenna leben. Denn dort ist Regen nicht einfach nur feucht, er kostet neuerdings auch noch Geld. Laut der Zeitung "Repubblica" müssen die Bürger künftig für das unangenehme Nass bezahlen, weil Regengüsse schließlich in die Kanalisation fließen und die Abwasserkanäle auch verwaltet werden müssten. Neben den Kosten für die Niederschläge des Jahres 2008 soll die Regelung auch rückwirkend auf die Jahre 2005, 2006 und 2007 angewendet werden.

Wir finden: Das ist ausbaufähig. Wie wäre es mit Windsteuer, weil bei umgestürzten Bäumen die Feuerwehr ausrücken muss? Sonnensteuer, weil Trockenheit Rathausdächer beschädigt? Oder am allerbesten: Eine generelle Wettersteuer. Denn Wetter macht einfach nichts als Ärger.

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